Jahresplanung in der Selbstständigkeit

Jahresplanung in der Selbstständigkeit

Ein neues Jahr geht einher mit neuen Zielen, neuen Hoffnungen und neuen Plänen. Ein ganzes Jahr liegt vor uns, dass groß und mächtig wirkt, das lang und unbestimmt ist und dass uns schnell unbezwingbar erscheint. Auch kann es uns durch die Hände rinnen, wenn wir es unbestimmt treiben lassen und auf einmal sind die Monate vorüber und wir sind unseren Zielen kein Stück näher. Mit einer Jahresplanung in der Selbstständigkeit kannst du ebenso wie in größeren Betrieben deiner geschäftlichen Zukunft eine Richtung geben und prüfen und skalieren, ob du noch auf deinem Weg bist oder in anpassen solltest.

1 Jahr
12 Monate
56 Wochen
365 Tage und ein zusätzicher Tag in diesem Schaltjahr

Du kannst alles erreichen, wenn du weißt, was es ist.

Wenn du am Ende des Jahres auf die vergangenen Monate zurückblickst, an welchem Punkt möchtest du stehen und was möchtest du sehen? In welcher Verfassung möchtest du sein (glücklich und erholt oder erschöpft und verzweifelt?) Lass uns das Jahr planen und du kannst schon mal deine Siegespose bei Jahesabschluss üben.

Ziele setzen

Wie in der Urlaubsplanung brauchst du auch in deiner beruflichen Planung Ziele, damit du weißt, wo die Reise hingeht. Definiere realistische und klare Ziele für das kommende Jahr, die messbar und zeitliche festgelegt sind. Überlege dir, was du erreichen möchtest: Umsatzsteigerung, verbesserte Kundenakquise oder die Einführung neuer Produkte. Formuliere deine Ziele so, dass sie dich motivieren, alles für die Erreichung zu tun und am Ball zu bleiben.

Für die Zielsetzung gibt es die Merkformel SMART. Diese Buchstaben stehen für:

S – spezifisch
M – messbar
A – attraktiv
R – realistisch
T – terminiert

Ich gebe dir ein Beispiel für eine smarte Zielplanung, damit dir die Formulierung deiner eigenen Ziele leichter fällt. Nehmen wir an, du möchtest eine Webseite erstellen, dann kann deine sparte Zielformulierung so lauten:

“In 3 Monaten werde ich meine eigene Webseite mit 5 Seiten erstellen und dafür wöchentlich 1 Tag nutzen.”

Dieses Ziel spezifisch (Webseite mit 5 Seiten erstellen) und messbar (1 Tag wöchentlich). Es ist attraktiv, denn du kannst dein Business präsentieren und Kunden können dich finden und sich über dein Angebot informieren. Realistisch hast du es auch formuliert, du hast je Seite ca. 2 Wochen und damit auch ausreichen Zeit für ansprechende Texte, passende Bilder und die Suchmaschinenoptimierung. Durch die Terminierung (in 3 Monaten) hast klar festgelegt, bis wann du dieses Ziel erreicht haben möchtest.

Jahresplanung in der Selbstständigkeit

Ressourcen prüfen

Als Solo-Selbstständiger bist du für alles selbst verantwortlich, was Vor- und Nachteile hat. Der Vorteil liegt darin, dass du selbstbestimmt etwas dann tun kannst, wann du es möchtest, der Nachteil ist, du tust alles allein und hast wie alle anderen nur 24 Stunden am Tag dafür Zeit. Errechne dir, wie viele Stunden pro Woche oder Monat du für dein Business zur Verfügung hast, denn 24/7 kannst du nicht arbeiten und Erholungsphasen und Urlaube sind wichtig für die Regeneration deines Körpers und Geistes. Plane darauf basierend deine Einsatzmöglichkeiten und auch Fortbildungen im Voraus.

Neben deiner eigenen Arbeitszeit ermittle auch, ob du Spitzenzeiten bewältigen kannst oder Unterstützung benötigst. Prüfe deine finanziellen Mittel und die Technologie, mit der du arbeitest. Veraltete oder defekte Betriebsmittel kosten dich unter Umständen Zeit und Geld. Überlege dir, ob zu zusätzliche Ressourcen benötigst oder Aufgaben auslagern kannst, um deine Ziele zu erreichen.

Analysiere dein Unternehmen

Mit einer SWOT-Analyse erkennst du deine inneren Stärken und Schwächen, sowie externe Chancen und Risiken. Dies hilft dir, deine strategische Position im Markt besser zu verstehen und gezielte Maßnahmen abzuleiten. Durch das Verständnis der einzelnen Komponenten kannst du vorausschauende Entscheidungen treffen, um langfristigen Erfolg zu gewährleisten.

Stärken (Strengths) sind interne positive Eigenschaften oder Ressourcen, die dein Unternehmen im Wettbewerb in den Vordergrund stellen. Das können deine Qualifikation sein, innovative Produkte oder Dienstleistungen oder dein guter Ruf sein.

Schwächen (Weakness) sind interne Faktoren, die dich daran hindern können, deine Ziele zu erreichen. Hierzu zählen zum Beispiel ineffiziente Prozesse, mangelnde Ressourcen, veraltete Technologie oder eine ungünstige Unternehmeskultur.

Chancen (Opportunities) als externe Faktoren, die das Unternehmen positiv beeinflussen können, sind beispielsweise veränderte Markttrends, unerschlossene Märkte, neue Technologien oder Gesetzesänderungen.

Risiken (Threats) stellen als externe Faktoren potenzielle Gefahren für dein Unternehmen dar. Aufzuführen sind hier verstärkter Wettbewerb, wirtschaftliche Unsicherheiten, politische Instabilität oder sich ändernde Verbraucherpräferenzen.

Monatsziele festlegen

Das Jahr ist so lang, wie ein Berg hoch ist. Du bist nicht mit einem Schritt auf dem Gipfel, sondern planst die Aufstieg in Etappen. Genauso plane auch dein Jahr und unterteile deine Jahresziele in monatliche Meilensteine. Du siehst regelmäßig Ergebnisse, kannst den Fortschritt überwachen und bei Bedarf Anpassungen vornehmen.

Budgetplan erstellen

Ein großer Punkt in Jahresplanung sind die Finanzen. Setze für jedes Quartal ein ein Budget fest und berücksichtige dabei alle Ausgaben einschließlich Marketing, Technologie und Personalkosten bei Outsourcing oder Drittbeauftragung. Du solltest auch einen Etat für Weiterbildung (Workshops, Kurse, Fachbücher etc. einplanen und einen Notfallfond einrichten.

Marketingplan

Entwickle einen Marketingplan und arbeite deine Aktivitäten für das Jahr aus. Welches sind deine Marketingsäulen, wo fühlst du dich selbst am wohlsten, welche Kanäle sind am effektivsten für deine Zielgruppe und wie kannst du diese am besten ansprechen?

Rückblick bringt Weitblick

Schau zurück auf das vergangene Jahr und analysiere, was gut gelaufen ist und was verbessert werden kann. Lerne aus deinen Erfahrungen und erstelle optimierte Strategien.

Ich selbst schreibe mir auch gern alles auf, was ich geschafft und erlebt habe. Das hilft negative und geringschätzige Gedanken zum eigenen Erfolg zu vertreiben, denn wenn du schwarz auf weiß siehst, was alles passiert ist und was du tatsächlich alles geschafft, geleistet und erlebt hast, dann glüht der Funken des Stolzes in dir auf und gibt dir Schwung und Mut, die neue Jahreshürde zu meistern. Alles braucht Zeit und Erfolg kommt nicht über Nacht. Gib dir und deinem Business dieses Chance.

Kontinuierliche Überprüfung

Mit regelmäßigen Überprüfungsterminen stellst du sicher, dass du in deiner Jahresplanung auf Kurs bist. Passe deine Pläne und Ziele an, wenn nötig. Nichts ist in Stein gemeißelt.

Jahresplanung in der beruflichen Selbstständigkeit

Bleibe flexibel

Sei bereit, auf unvorhergesehene Ereignisse zu reagieren. Eine gewisse Flexibilität in all deinen Plänen ermöglicht es, sich den sich ändernden Marktbedingungen anzupassen.

Jahresplanung ganz privat

Du bist nicht ausschließlich eine Geschäftsperson. Du bist Elternteil, Kind, Schwester oder Bruder, Freund und Lebenspartner, du bist reiselustig, engagiert, eine Leseratte, ein Partymensch oder einfach mal nur für dich. Berücksichtige in all der Planung unbedigt deine Freizeit, deine Zeit für Familie und Freunde, soziale Projekte und deine Pausen. Takte nicht jeden Schritt und jeden Tag minutiös durch.

Ob du lieber digital arbeitest oder “oldschool” auf Papier, das ist ganz egal. In diesem Artikel habe ich dir die Wichtigkeit der Jahresplanung erleutert und dir ein paar Ansatzpunkte genannt. Deine Planung ermöglicht es dir, alle deine beruflichen Schritte gezielt und sichern zu setzen. VIEL ERFOLG!


Ich selbst arbeite sehr gerne analog, also auf Papier. Hierfür nutze ich seit Jahren den weekview Business Planner*, der extra dafür konzipiert wurde, die Planung in allen Belangen strukturiert und übersichtlich zu gestalten. Der Kalender bietet neben der Jahresübersicht des aktuellen Jahres auch eine komplett Übersicht des Folgejahres und ist mit Monats- und Quartalsübersichten ausgestattet. Die gesamte Woche ist auf einer Seite dargestellt und bietet zusätzlich zu den Terminen auch Platz für Wochenaufgaben, Notizen und Reflektion. Im Anschluss an die Kalenderblätter sind Seiten für Projektideen und Planungsseite für deren Umsetzung, sowie viele Seiten für Listen und Notizen. Je nach Ausführung gibt es den Planer mit Stickern, Einstecktasche, Tafelkalender, Stift und Notizbüchern.

Perfekt für den Kalender sind die Tintenroller von Pilot Frixion*, die nicht nur feine Linien schreiben, sondern auch bei Bedarf auszuradieren sind. Ersatzminen unterstützen die Nachhaltigkeit dieser Stifte. Mit verschiedenen Farben kann man so berufliche und private Termine und Planungen optisch auseinander halten. Wer es mag, nutzt für die visuelle Auffälligkeit bestimmter Eintragungen Aufkleber.

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